Nach einem theoriereichen, aber nicht weniger witzigen, Morgen am MAZ ging es über Mittag für einmal nicht zum Thai um die Ecke, sondern bewaffnet mit iPhone-Stativen, Mikrofonen und iPhones mit vollen Akkus (bei Minustemperaturen besonders wichtig) auf den Dreh. Thema: Winter in Luzern. Bereits während des Unterrichts fiel mir das Baugerüst beim Gebäude vis-à-vis auf. Dorthin steuerte ich dann auch schnurstracks. Von der Sonne geblendet, versuche ich mit zugekniffenen Augen jemanden ausfindig zu machen. «Hallo?», nichts. Ich laufe ums Gebäude und wieder zurück. Nichts. Doch plötzlich geht links von mir eine Tür auf und ein in einem weissen Overall gekleideter Mann steht vor mir.  Über die Freude jemanden vom Bau getroffen zu haben, gestikuliere ich wild mit den Händen und erkläre ihm, dass ich gerne einen kurzen Filmbeitrag drehen möchte. «Da muss ich zuerst den Chef fragen. Komm mit», obwohl das Gebäude im Umbau ist, scheint der Lift noch zu funktionieren. Hier und da hat er zwar etwas Farbe abgekriegt und eine Beule. Oben angekommen, steht der Chef. Nochmals erkläre ich ihm mein Vorhaben. «Ja, eh. Kein Ding. Pass einfach auf, draussen stehen noch nicht alle Balkongeländer», so unkomplizierte Menschen mag ich. 

Pass einfach auf, Draussen wurden noch nicht überall Balkongeländer befestigt.
— Gipser der P + P Gipsergeschäft GmbH

Nachdem ich mein Material im «Kasten» hatte, gings zurück ins Schulzimmer. Einige meiner Mitstudenten sassen bereits gebeugt über ihre Handys mit der iMovie-App am schneiden, vertonen, fluchen und Kopf schütteln. Eine Stunde vor Unterrichtsschluss haben wir uns dann alle «Meisterwerke» angeschaut. Genial, was da alles in dieser kurzen Zeit entstand. Mein Werk seht ihr im obigen Film.