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Wie ist es polyamor zu leben?

Was der Begriff bedeutet, und warum für manche Monogamie einfach keinen Sinn macht, darüber sprachen wir mit Leya Stuber, die schon seit einigen Jahren in einer polyamoren Beziehung lebt.

Für viele von uns mag es unverständlich erscheinen, seinen Partner mit einer dritten Person zu teilen - so wie dies in einer polygamen Beziehung ganz normal ist. 
 
Céline Werdelis von der Radio 24 Abig-Show sprach mit Leyla Stuber, sie lebt selber in einer polygamen Beziehung.

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Zwei Frauen, Rotwein und der Sinn des Lebens

In einer Bar sitzen, ein Glas Wein trinken und dabei über Gott und die Welt philosophieren. Das kennen wir so ziemlich alle. Nun haben zwei junge Frauen ein Buch darüber geschrieben.

Schummriges Licht, Musik die leise im Hintergrund spielt und das klirren der Gläser. Genau in dieser Baratmosphäre treffen sich die Philosophinnen Patrizia Hausheer und Vanessa Sonder regelmässig um gemeinsam über die Liebe, den Tod das Leben und seine Bedeutung zu sprechen. 

Obwohl die beiden Autorinnen Philosophie studiert haben, geht es bei ihren nicht darum, sich auf einem möglichst hohen, akademischen Niveau zu begegnen - im Gegenteil. Es sind oft die Alltagsfragen und alles rund um den Sinn des Lebens, welche die beiden bei einem guten Glas Wein beschäftigen und zum Austausch anregen.

In ihrem neuen Buch «Was soll das alles – Bargespräche zweier Philosophinnen» versuchen sie den Leser mittels ihrer Geschichten und Denkanstösse mit auf eine philosophische Reise zu nehmen und den einen oder anderen selbst zur Philosophie anzuregen. Denn das Wichtigste ist nicht, dabei möglichst schlau zu klingen, sondern sich gemeinsam auf einer Ebene zu treffen, welche zum Nachdenken anregt. 

 
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Themenwoche Obdachlosigkeit

Im Rahmen unserer Themenwoche Obdachlosigkeit. Habe ich die Theatergruppe, die «Schräge Vögel» besucht. Die «Schrägen Vögel» beschreiben sich selbst als eine Gruppe von Menschen vom Rande der Gesellschaft. Den Humor haben sie aber nicht verloren und ihre ganze Leidenschaft gehört dem Theater. Ihre Stücke entwickeln sie selbst. Sie basieren auf dem wahren Leben.

Hier geht es zu weiteren Beiträge der Radio 24 Themenwoche Obdachlosigkeit.


Auftragswoche: Zero Waste

Immer wieder müssen sich unsere Moderatoren einer speziellen Aufgabe stellen – unserer sogenannten Auftragswoche! Nina Roost lernte Schwedisch und wurde innerhalb einer Woche zur Bademeisterin, Maximilian Baumann flog innerhalb einer Woche einen Looping und Dominik Widmer drückte für eine Woche wieder die Schulbank.

Wir produzieren viel zu viel Abfall. Okay, das ist nichts Neues. Wie aber könnten wir das vermeiden? Eine Woche lang will Céline Werdelis praktisch ohne Abfall leben – nur gerade ein Konfiglas darf sie mit Müll füllen. 
Der Durchschnittsschweizer produziert im Jahr rund 700 Kilogramm Abfall! Rund 10 Verpackungen werden pro Schweizer Haushalt täglich entsorgt. Eine Bewegung, die dieser Wegwerfgesellschaft die Stirn bieten möchte, heisst "Zero Waste".

Doch was bedeutet Zero Waste eigentlich genau? Bei “null Müll“ oder “null Verschwendung“ geht es darum, seinen Alltag möglichst ohne Abfall zu bewältigen und somit keinen Rohstoff zu vergeuden.

Auf folgende sechs "R's" kann man sich dabei beziehen:

• Refuse: Ablehnen, was wir nicht brauchen
• Reduce: Reduzieren, was wir brauchen und nicht ablehnen können
 Reuse: Wiederverwenden, was wir konsumieren und nicht ablehnen oder reduzieren können
• Recycle: Recyceln, was wir nicht ablehnen, reduzieren oder wiederverwenden können
• Rot: Kompostieren, was wir nicht ablehnen, reduzieren, wiederverwenden oder recyceln können
• Repair: Was wir nicht ablehnen, reduzieren und im Moment nicht wiederverwenden können, sollten wir versuchen zu reparieren

 
© Radio 24 - Céline Werdelis und Tara Welschinger, Inhaberin des «FOIFI» – ZeroWaste Ladencafé

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Hier geht es zu allen Erfahrungen und Erlebnissen von Céline.


Pilot motzt über den Flugplatz zürich

Weil ein Swiss-Pilot auf seine Starterlaubnis warten musste, flippt er aus und lässt seinen Ärger an der Fluglotsin aus.


Orcas folgen einer Schwimmerin

Orcas sind Célines absolutes Lieblingstier. Da ist es verständlich, dass sie zu gerne an der Stelle der Schwimmerin Judie Johnson in Neuseeland gewesen wäre. Als sie ihre Schwimm-Runden am neuseeländischen Hahei-Strand drehte, bemerkte sie plötzlich, dass sie Begleiter hat. Dem neuseeländischen Fernsehsender TVNZ 1 erzählte sie, dass sie zuerst dachte, es seinen Delfine, bis sie die grossen weissen Flecken an den Körpern sah. Erst dann realisierte sie, dass es zwei junge und und ein ausgewachsener Orca sind, die sie neugierig beim Schwimmen beäugten. Angst hatte sie keine «Die Fressen ja Robben und keine Menschen», hat sie gedacht und ist einfach weitergeschwommen.


Elias Läderach hat wortwörtlich einen Schoggi-Job

Erstmals gewinnt ein Schweizer die «World Chocolate Masters».

Die 20 weltbesten Chocolatiers sind gegeneinander angetreten und haben sich in der Kunst der Schokolade gemessen. Gewonnen hat Elias Läderach, Mitglied der traditionsreichen Schweizer Chocolatierfamilie Läderach.

Mit Skulpturen wie diesen - ja, die sind aus Schoggi -  hat Elias den Sieg geholt: 

Er tüftelte lange an der Rezeptur und an der Ästhetik. Ein ganzes Jahr dauerten die Vorbereitungen für die World Chocolate Masters!

Wie die Weltmeisterschaft genau ablief, erzählte er Céline Werdelis in der Radio 24 Abig-Show. 

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«Ufem Bänkli mit…»

Das ist eine Rubrik, bei welcher wir eine kurze Version On Air haben und eine lange Version Online. Es ist die Rubik, die Online am meisten nachgehört wird und wir uns auch richtig Zeit dafür nehmen können.

Anja Kofmel im interview mit Céline © Radio 24

Anja Kofmel im interview mit Céline © Radio 24

Sieben Jahre harte Arbeit haben sich für Anja Kofmel ausgezahlt. Ihr Film «Chris the Swiss» feierte 2018 am Cannes Film Festival Weltpremiere. Im Film geht es um ihr Cousin, der Schweizer Journalist Christian Würtenberg alias «Chris the Swiss» mit gerade mal 27 Jahren im Balkankrieg ums Leben kam.

 

Sie ist Präsidentin und Gründerin der Organisation herzensbilder.ch. Dies ist ein gemeinnütziger Verein, der sich für Familien mit kranken Kindern einsetzt.

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Für Céline Werdelis ist es unvorstellbar, dass eines ihrer Plüschtiere nur schon in die Nähe einer Nadel kommt. Meinrad Röösli kann das sehr gut nachvollziehen: «Ich mache deshalb sämtliche Reparaturen ohne Kinder.»

Der Puppendoktor führt seit 31 Jahren seine Werkstatt, in welcher er Plüschtiere und Puppen flickt und restauriert.

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Seit bald 50 Jahren verkauft Fritz Schneiter, heutzutags zusammen mit seiner Tochter, Blumen am Limmatquai.

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Urs Keller ist der Metzgermeister der «Metzgerei Keller» am Manesseplatz. Urs ist zudem der Erfinder des beliebten «Wiedikerli»-Würstchens. Wie er auf die Wurst kam, erzählte er mir «Ufem Bänkli».

Weitere Folgen "Ufem Bänkli mit..." könnt ihr hier anhören. 


We are family!

Céline Werdelis erlebt was es heisst, in einer Grossfamilie zu leben.

Immer wieder müssen sich unsere Moderatoren einer speziellen Aufgabe stellen – unserer sogenannten Auftragswoche! Nina Roost lernte Schwedisch und wurde innerhalb einer Woche zur Bademeisterin, Maximilian Baumann flog innerhalb einer Woche einen Looping und Dominik Widmer drückte für eine Woche wieder die Schulbank.

Eine Woche verbringt Céline Werdelis in einer Zürcher Grossfamilie mit sechs Kindern: Die älteste, Kira (20), ist bereits ausgezogen, Zora (17) wohnt mit Lina (13), Nilo (10), Aila (6) und Mila (3) mit ihren Eltern in der Nähe der Werdinsel. Hier ist immer Action angesagt inklusive Streit und Tränen. 

Céline besucht die Grossfamilie täglich und erlebt den ganz “normalen“ Grossfamilien-Alltagswahnsinn: Sie hilft bei den "Ufzgi“, kocht Omeletten für die ganze Bande, schlichtet Streit und geht einkaufen.

Céline erlebt mit, was es wirklich heisst, in einer Grossfamilie zu leben. Wie viel Zeit hat man da noch als Paar? Wie macht man Ferien mit so vielen Kindern und inwiefern geht man mit alltäglichen Problemen wie dem Konsum von TV und Computer um?

Hier geht es zu allen Erlebnissen von Céline’s Auftragswoche.


#Frauenarbeit

Ein Ratgeber für junge Berufsfrauen, der etwas anders ist. Warum? Das erzählte uns die Autorin in der Radio 24 Abig-Show.

"Auch mal erzählen, wo man Mühe hatte", mehr Offenheit und mehr Austausch fordert die Autorin Regula Bührer Fecker. Weitere Tipps für junge Frauen, die am Anfang ihrer Karriere stehen, verriet uns Regula Bührer im Interview.

Hier geht's zu weiteren Infos rund um den neuen Ratgeber. 


Dauernd online - wie schaffen wir es uns abzugrenzen?

Die ständige Erreichbarkeit ist nicht für alle gleich stressig. Für die, die Mühe damit haben, gibt die Medienpsychologin Dr. Sarah Genner Tipps.

Zudem sprach Céline Werdelis mit ihr über das Thema Erziehung: Wie kann man den Kindern einen gesunden Umgang mit Handys, Internet & co. beibringen? Und: Sind wir nicht eh alle schon abhängig von diesem ständigen «Online-sein»? Antworten auf all diese Fragen und Tipps zur Abgrenzung, gab uns in der Abig-Show, die Medienpsychologin Dr. Sarah Genner

© Victoria Heath, Unsplash.com

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© Céline Werdelis

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Frauen im Schweizer Musikbusiness

Mit Sara Diggelmann, Gitarristin der St.Galler Blues-Rock-Band, habe ich über Frauen auf Schweizer Konzertbühnen gesprochen.  «Eine Frauenquote einzuführen macht nicht viel Sinn, vor allem nicht wenn die Qualität darunter leidet. Frauen im Musikbusiness zu fördern hingegen schon.»

Was ich Musikerinnen anrate? Einfach machen!
— sara diggelmann, velvet two stripes
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Sind panda lux perfektionisten?

Silvan, Gitarrist und Sänger und Samuel, ebenfalls Gitarrist, sind Brüder und die Hälfte der rorschacher Band Panda Lux. Mit Silvan und Samuel hatte ich mein erstes Radio-Interview. War ich nervös! Und das obwohl es «nur» aufgezeichnet wurde. Das Interview ging schlussendlich viel zu lange. Dennoch war es sehr spannend und lustig. Silvan redete und redete, Samuel fügte hier und da noch etwas an. Sympathisch und authentisch. Das gefiel mir. Das Interview fand kurz nach dem Release ihrer Single «Oben» statt (April, 2016). Zu diesem Zeitpunkt war noch nicht klar, wann ein Album erscheinen würde. Zehn Monate später giesst sich Silvan eine Champagnerflasche bei der Albumtaufe über den Kopf.

Eine intensive Scheibe mit Songs, die sogar Tanzmuffel bis in die Füsse motiviert. Raffinierte Texte, eine grosse Portion Melancholie und was ich besonders liebe: viel Aufbau in der Dramaturgie der Songs. Mit einem Wort: geil!

... und wenns nöd guet isch, schiss ich
ihn zäme, dass das so nöd gaht.
— samuel kunz, panda lux
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Begegnung mit einem vorbild

George DuBose war der Hausfotograf der Ramones, fotografierte Madonna, Run-D.M.C und Tom Waits in ihren Anfangszeiten.

© Laurent Fintoni

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Er flucht viel und gibt einen Scheiss drauf. Für zwei Ausstellungen seiner Bilder war er in der Schweiz. Der Besuch bei mir im Studio ist mir in bester Erinnerung geblieben. Gewünscht hat er sich Loudmouth von den Ramones. Ein Teil des Interviews sowie den Song findet ihr im Audio-File.

There are musicians they are playing good but trying to be bad and musicians they are bad just trying to play.
— george dubose

Boy sind süchtig nach…?

Valeska Steiner aus Zürich und Sonja Glass aus Hamburg sind seid 2007 als BOY auf diversen Konzertbühnen unterwegs. Ich hab sie am Gurtenfestival getroffen und mit ihnen über die Entstehung ihrer Musik, über Süchte, über Valeskas Zeit bei toxic.fm (sie absolvierte beim Radio toxic.fm die Musikredaktions-Ausbildung, die es heute leider nicht mehr gibt) und philosophierte mit ihnen über das Leben im Allgemeinen. Den Teil mit der Sucht gibts, wenn ihr links auf das schwarze Dreieck klickt. 

Es gibt ja auch Bands, die schreiben ein Song pro Tag, wir sind aber eher so ein Song alle sechs Monate.
— Sonja GLASS, BOY
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Nehmen klaus johann grobe dorgen?

© Céline Werdelis

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Klaus Johann Grobe kommen aus Basel und Zürich. Durch Zufälle hatten sie zuerst im Ausland und dann erst in der Schweiz Erfolg. Daniel erzählt, dass er eine Platte aus seiner privaten Sammlung einem Käufer in England schickte. Beigelegt als Geschenk hat er die EP von Klaus Johann Grobe. Der Käufer in England war selber Labelbesitzer und so begeistert von unserer EP, dass er ihren Restbestand aufkaufte vertrieb. Dies wiederum führte dazu, dass sie an einem Festival in England spielen konnten, wo sie dann von ihrem aktuellen Label aus Chicago entdeckt wurden.

Mitten im Juli war es kalt und regnerisch. Daniel und Sevi gaben zu, dass sie heute lieber Couch-Patatos wären. Hätten sie das nicht gesagt, wäre es mir nicht aufgefallen, denn ihre Laune war alles andere als faul. Die war sogar sehr motiviert und mit trockenem Humor unterlegt. Aber hört selbst.

Der Käufer in England war selber Labelbesitzer und so begeistert von unserer EP, dass er unsere restlichen EP’s aufkaufte und vertrieb.”
— daniel bachmann, klaus johann grobe

Der englische Musiker Rhodes weiss was er will

David Rhodes und ich – wieder nervös...jaja, ich hab die so in mir, diese «Ameisliarmee» – im Mediacorner des Open Airs St. Gallen. 15 Minuten Zeit. 15 Minuten?! Viel zu kurz! Manchmal muss auch ich auf das Musikgequatsche verzichten. Wir sind dann auf ein ganz anderes Thema gekommen: Knackarsch, Fast Food & co. Und ja, ich bin am auf dem Foto am «zächelen». 

I want to have a nice but! I want to just take my shirt off and be like yeah!
— rhodes
© Céline Werdelis

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© Céline Werdelis

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Elio Ricca waren manchmal auch Vampiere!

Immer wieder ist es spannend zu sehen, wie die Menschen hinter der Musik der sie machen, aussehen. Im Fall von Elio Ricca habe ich mich auf lange Haare die den Musikern die Sicht verdecken, verrissene Klamotten mit Flecken und einer deftigen Portion Rock n'Roll-Attitüde eingestellt. Überraschung: weit gefehlt! Vor der Redaktion mit grossen Augen nach mir suchend standen zwei Jungs, die unscheinbarer nicht hätten sein können. Immer wieder rückt Elio mit seinem Zeigefinger die Brille auf seinem Nasenrücken zurecht und lächelt. Obwohl ich selber ja eher zu der etwas mehr wortverbrauchenden Sorte Mensch gehöre, mag ich es, wenn es andere nicht sind. Nicht das ich dann mehr Wörter verbrauchen könnte - doch es ist mir jeweils einfach sympathischer. Haben diese Menschen dann noch, wie im Fall von Elio Ricca, Humor, hat man eigentlich schon fast mein Herz gewonnen. Mehr zu ihnen im Beitrag. Aja, und live habe ich sie am – dreimal dürft ihr raten – One Of A Million gesehen. In einem Restaurant. Dezibel-Maximum war 113, glaube das genügt an Erklärung wies war ;).

Dadurch, dass wir unser Album dann schlussendlich im Bandraum aufnahmen, hatten wir auch Zeit vieles auszuprobieren.
— Philip Meienhofer, Elio Ricca

Ein Morgen Bei der Entsorgung der Stadt St. Gallen

Der Winter 2016/17 hatte es in sich. Wochenlang herrschte eine klirrende Kälte. Die Temperaturen wollten und wollten einfach nicht über Null ansteigen. Welche Berufe haben es da besonders schwer? Wer muss draussen arbeiten, während wir es in der warmen Redaktion gemütlich haben? Sofort kam mir die Entsorgung der Stadt St. Gallen in den Sinn – vielleicht auch, weil ich unbewusst hoffte, dass mein Wunsch endlich mal auf dem Trittbrett eines Mülllastwagens zu stehen, so in Erfüllung gehen könnte. Ein paar Telefonate später wartete ich beim «Schlössli» auf Alfredo d'Abrosca und seine Crew. Ein Nachmittag, der mich ins Jahr 1997 (als ich zehn Jahre alt war) zurückkatapultierte.

© Céline Werdelis

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kuhnagel auf dem baugerüst

Nach einem theoriereichen, aber nicht weniger witzigen, Morgen am MAZ ging es über Mittag für einmal nicht zum Thai um die Ecke, sondern bewaffnet mit iPhone-Stativen, Mikrofonen und iPhones mit vollen Akkus (bei Minustemperaturen besonders wichtig) auf den Dreh. Thema: Winter in Luzern. Bereits während des Unterrichts fiel mir das Baugerüst beim Gebäude vis-à-vis auf. Dorthin steuerte ich dann auch schnurstracks. Von der Sonne geblendet, versuche ich mit zugekniffenen Augen jemanden ausfindig zu machen.  

«Hallo?», nichts. Ich laufe ums Gebäude und wieder zurück. Nichts. Doch plötzlich geht links von mir eine Tür auf und ein in einem weissen Overall gekleideter Mann steht vor mir.  Über die Freude jemanden vom Bau getroffen zu haben, gestikuliere ich wild mit den Händen und erkläre ihm, dass ich gerne einen kurzen Filmbeitrag drehen möchte. «Da muss ich zuerst den Chef fragen. Komm mit», obwohl das Gebäude im Umbau ist, scheint der Lift noch zu funktionieren. Hier und da hat er zwar etwas Farbe abgekriegt und eine Beule. Oben angekommen, steht der Chef. Nochmals erkläre ich ihm mein Vorhaben. «Ja, eh. Kein Ding. Pass einfach auf, draussen stehen noch nicht alle Balkongeländer», so unkomplizierte Menschen mag ich. 

Pass einfach auf, Draussen wurden noch nicht überall Balkongeländer befestigt.
— Gipser der P + P Gipsergeschäft GmbH

Nachdem ich mein Material im «Kasten» hatte, gings zurück ins Schulzimmer. Einige meiner Mitstudenten sassen bereits gebeugt über ihre Handys mit der iMovie-App am schneiden, vertonen, fluchen und Kopf schütteln. Eine Stunde vor Unterrichtsschluss haben wir uns dann alle «Meisterwerke» angeschaut. Genial, was da alles in dieser kurzen Zeit entstand. Mein Werk seht ihr im obigen Film.